Das Chasseral-Massiv

Ist eine 35km lange Jurakette, die sich von Neuenburg im Westen bis zur Taubenlochschlucht bei Biel im Osten zieht. Der Gipfel des Chasseral befindet sich genau in der Mitte der Kette. Durch die Lage auf der ersten Jurakette und wegen des krönenden Swisscom-Turms auf der Spitze wird der Berg auch „König des Juras“ genannt. 
Der deutsche Name „Gestler“ für den Chasseral ist heute nicht mehr im Gebrauch. Der höchste Gipfel des Berner Juras gibt übrigens dem französischsprachigen Teil des Kantons Bern („Grand Chasseral“) seinen Namen.
Seit Jahrhunderten wird das Bergmassiv als Alp genutzt – deshalb ist der Gipfel des Chasseral baumfrei. Wegen seiner Höhe und der fehlenden Bäume ist der Chasseral der Ort mit den stärksten Windverhältnissen in der ganzen Schweiz! Windböen mit bis zu 200km/h sind keine Seltenheit. Deshalb haben die Häuser auf der Chasseralkette grosse Dächer, welche das ganze Jahr dem Westwind und der Bise trotzen. Auch das Hôtel Chasseral wurde in der typischen Architektur des Jurabogens erbaut.

Geographie

Das Chasseral-Massiv verläuft von Osten nach Westen. Entlang dieser paradiesischen ersten Jurakette gibt es  auf über 40 Quadratkilometern (!) schier unendliche, bewaldete Alpweiden. Von der obersten Chasseral-Krete hat man die prächtige Aussicht über den ganzen Jurabogen, das Mittelland und die Alpen stets im Blick. 

Wegen der Alpwirtschaft gibt es auf dem Chasseral-Massiv zahlreiche „Métairies“, also grosse Alphütten mit Wohntrakt und Stall für den Sömmerungsbetrieb der Kühe. Meistens gehören die Métairies einer Bernischen Bürgergemeinde und tragen daher die Namen von Gemeinden aus dem Berner Flachland. Fast alle Métairies führen im Sommer eine kleine Gastwirtschaft und verwöhnen Juraliebhaber mit leckeren Desserts oder währschaften Mahlzeiten.

Geologie

Karge Böden, eindrückliche Kalkfels-Formationen, tiefe Dolinen (Einsturztrichter) und die typischen Jura-Waldweiden prägen die Landschaft des Chasseral. Das Highlight ist die Schlucht „Combe Grède“ zwischen dem Gipfel und St-Imier. Das frische Chasseral-Quellwasser hat sich tief ins Kalkgestein gefressen und einen einzigartigen Talkessel geschaffen. Ein Paradies für abenteuerlustige Naturliebhaber!

Geologie-Experten kommen zwischen der Schlucht und dem Gipfel auf ihre Rechnung: Dort liegt die Chasseral-Antiklinale mit über 12 geologischen Formationen.

Eine anderthalbstündige Wanderung vom Gipfel entfernt befindet sich eine der grössten Dolinen des Jurabogens, die Eishöhle „Creux de Glace“. Auf dem Grund des 30m tiefen Trichters hat es einen kleinen Gletscher, der früher von den lokalen Bauern zum Kühlen abgebaut wurde.

Natur / Klima

Der Chasseral trägt zu jeder Jahreszeit ein prächtiges Kleid aus Nadelhölzern und Mischwald. Die mageren Wiesen auf dem Gipfel bieten vielen seltenen Pflanzen und Insekten ein Zuhause. Wer die Flora und Fauna des Juras entdecken will, kommt auf allen Höhenstufen des Chasseral-Massivs auf seine Kosten.

Das Klima auf dem Chasseral ist wegen der Windverhältnisse mit einem alpinen Berggipfel vergleichbar. Im Sommer hat das Thermometer noch nie 28° Grad überstiegen, im Winter wird es nachts bis zu -20° Grad kühl. Die Aussicht entschädigt für das raue Klima!

Der Jura…

… ist eine von drei Landschaften der Schweiz und reicht von Genf bis nach Baden. Er umfasst rund 10% der Schweizer Landesfläche und bietet mit seinen Canyons, Höhlen, Quellen und Wäldern unzählige Highlights. Entdecken Sie die geheimnisvolle Landschaft im Rücken des Chasseral!

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